Gärtnern ohne Torf zum Schutz der Moore

Eigentlich ist es kein Geheimnis, dass eines der besten Mittel zur Bodenverbesserung der eigene Kompost ist. Wer einen Garten besitzt, hat damit kaum Probleme. Ideal ist es, in den eigenen Boden jährlich etwas Kompost einzuarbeiten. Dabei freuen sich die Pflanzen zugleich über die Lockerung des Bodens.

Doch manchmal greift auch der ambitionierte Hobbygärtner zu Blumenerde, ohne zu wissen, dass dort fast immer ein hoher Anteil an Torf enthalten ist, wobei heimische robuste Pflanzenarten gar keine Torferden benötigen.

Wer aber doch Blumenerde kauft, sollte sich in jedem Fall darüber bewusst sein, dass die Folgen für die Natur unwiderruflich sind: Aus Torf bestehen Moore. Der jährliche Verbrauch in Deutschland beträgt zwölf Millionen Kubikmeter, gut zwei Millionen sollen allein auf die Hobbygärtner entfallen.

Im derzeitigen Tempo sind die zum Abbau genehmigten Torfvorräte norddeutscher Moore in zehn Jahren erschöpft, sodass schon jetzt auf Moore in Estland, Lettland und Litauen ausgewichen wird.

Wer nicht an der Zerstörung einmaliger Kulturlandschaften teilhaben möchte, kann inzwischen auf torffreie Blumenerden ausweichen, die es inzwischen sogar in den meisten Baumärkten problemlos zu kaufen gibt.

Der BUND hat dazu weitere Informationen und eine hilfreiche Liste von Anbietern torffreier Garten- und Blumenerde auf seiner Internetseite bereitgestellt.